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Rheinische Post über das Trebe-Café, das vom Lions Club Düsseldorf-Hösel seit vielen Jahren unterstützt wird

DÜSSELDORF |(tino) Es geht um Vertrauen und es geht um Hilfe für junge Mütter in Notlagen. Diese oft staatlichen Hilfen werden nicht von allen empfangsberechtigten Müttern in Anspruch genommen, weil sie in der Sorge leben, dass ihnen das Jugendamt sofort ihr Kind wegnimmt. Hilfe bekommen die Mütter im Trebe-Café an der Kölner Straße.

Viele Mädchen und junge Frauen, die das Trebe-Café der Diakonie besuchen, haben schon einiges hinter sich: Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen, Kontaktabbrüche zur Familie und bisweilen auch das harte Leben auf der Straße. Im Trebe-Café bekommen sie Halt, der sie auch trägt, wenn sie später eine eigene Familie gründen. Das Trebe-Café hat dafür eigens eine Mutter-Kind-Gruppe ins Leben gerufen, die sich mittwochs trifft, um Probleme zu besprechen oder entspannt mit Gleichgesinnten einen Kaffee zu trinken.

Mit Unterstützung der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West ist noch mehr möglich: Weil es für Mütter in sozialen und auch psychischen Notlagen nicht immer einfach ist, das Familienleben zu organisieren, kommt eine Familienpflegerin regelmäßig und unterstützt im Haushalt und bei der Kindererziehung. In den Gesprächen wird auch ermittelt, welchen Bedarf die jungen Mütter haben und wo die Diakonie und das Trebe-Café nachsteuern müssen.

Dank der finanziellen Unterstützung der Stiftung hat Simge Erdemir eine halbe Stelle als Familienpflegerin erhalten. „Ich arbeite seit vier Jahren im Trebe-Café, da kennen mich die Mütter schon. Jetzt biete ich auch Hilfe zur Erziehung an“, erläutert Erdemir. „Der Bedarf ist groß. Wir haben alleine hier sieben Frauen, die Hilfe zur Erziehung angenommen haben. Fünf Fälle betreue ich.“

Trebe-Café-Leiterin Maria Peixoto erklärt: „Wir sind eine kostenlose und freiwillige Anlaufstelle. Bei uns bekommen Frauen bis 27 Jahren alles was sie so brauchen, inklusive Beratung und Begleitung zu Ämtern, Elterngesprächen oder Wohnungsbesichtigungen.“ Nur wer will, wird von Erdemir enger betreut und eben auch in eine möglicherweise vorhandene eigene Wohnung gelassen. Dafür braucht es Vertrauen.

Quellehttps://rp-epaper.s4p-iapps.com/artikel/1150725/24964897